„Pommerland ist noch nicht abgebrannt“ – so heißt es in dem alten Volkslied „Maikäfer, flieg!
Trotz Abwanderung, hoher Arbeitslosigkeit und dem Ruf das Schlusslicht der Nation zu sein, ist Vorpommern eine Region in Ostdeutschland die Gott nicht vergessen hat.
Mitten in der Corona Krise empfingen Richard und Katja Wüllner mit ihren Töchtern den Ruf nach Vorpommern zu gehen und einen sozialmissionarischen Dienst für Kinder- und Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen zu beginnen.
Viele Menschen in dieser Region haben noch nie von Vergebung, Hoffnung und der Liebe gehört, die wir in Jesus finden können. Das geistliche Erbe des Sozialismus liegt wie eine Decke über dieser Region. In den Städten leben ganze Stadtviertel in einem Kreislauf von Bürgergeld, Alkohol und Orientierungslosigkeit. Dieser Zustand prägt viele Familien seit Generationen. Die Lehrer an den Schulen sind oft verzweifelt und sehen kein Land in Sicht, dass die Kinder aus diesem Kreislauf herauskommen. Eine Lehrerin erzählte, dass es überdurchschnittlich viele Jugendliche an ihrer Schule gibt, die suizidgefährdet sind.
Die Arche Vorpommern befindet sich in Leopoldshagen am Stettiner Haff. Mit den Wüllners zusammen leben auf dem kleinen Hof fünf Ponys Pferden, ein Maulesel, Hunde, Katzen, Hasen, Gänse sowie Enten und Hühner. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass viele Kinder durch die Freundschaft mit Tieren empathische Fähigkeiten entwickeln. Empathie ist der größte Gegenspieler der Gewalt,
und laut Studie die Grundlage jeder Fürsorge und eine gute Basis für die Entwicklung sozialer Kompetenz und dem Aufbau vertrauensvoller Bindungen.
Was du nicht willst was man dir tut, das füg` auch keinem andern zu
Die goldene Regel der Achtsamkeit, Aufmerksamkeit und des gegenseitigen Respekts im Umgang mit Menschen, Tieren und der Natur.
Über diese Themen wird den Kindern und Jugendlichen Gott als Schöpfer und liebender Vater vermittelt, der unsere Beziehungen zu Ihm und untereinander heilen will.
In Zusammenarbeit mit einem Jugendclub in Anklam finden regelmäßig Jugendgottesdienste in den Clubräumen statt, wo sich Kinder und Jugendliche aus der Arche- Arbeit einladen lassen. Dabei werden Aspekte thematisiert wie bedingungslose Liebe, Respekt, den Umgang mit Freundschaft und Sexualität und das, was die Jugendlichen gerade bewegt. Insbesondere die Lobpreiszeiten sind immer ein Highlight was sie anzieht und miteinander verbindet.
Neben dem sozialmissionarischen Dienst mit Kindern und Jugendlichen liegt der Schwerpunkt der Arche auf Gebet und Evangelisation. In Stettin finden regelmäßige Einsätze mit einem örtlichen Evangelisationsteam statt, wodurch im Stadtteil Zdroye bereits eine Straßengemeinde entstanden ist.
Richard und Katja Wüllner mit ihren sechs Töchtern