Es ist für Kinder nur allzu einfach, ihre Identität in äußeren Werten zu suchen, wie zum Beispiel in Leistung oder Aussehen. Warum ?

Weil diese Werte von ihren Eltern und Lehrern verherrlicht und gutgeheißen werden.  Kinder werden gelobt, wenn sie hübsch und klug sind, wenn sie lustige Dinge sagen oder einen Wettlauf gewinnen. Dank ihren Eltern dauert es nicht lange, bis sie drei weit verbreitete Prinzipien verinnerlicht haben und ihr Leben danach ausrichten:

• Wenn ich körperlich attraktiv bin und mich andere bewundern, dann bin ich etwas Besonderes
• Wenn ich gute Leistungen bringe und große Taten vollbringe, werde ich akzeptiert
• Wenn ich sozial gut gestellt bin und von anderen anerkannt werde, bin ich von Bedeutung

Was ist jedoch mit einem Kind, das nicht besonders aufgeweckt oder unterhaltsam ist?

Oder was geschieht mit einem Kind, das in der Schule nie eine Hauptrolle hat oder aggressiv ist?

Tragischerweise werden solche Kinder von den Erwachsenen, die mit ihnen zu tun haben, sehr oft verglichen, abgelehnt oder ignoriert. Die Kinder beginnen, ihre Identität zu hinterfragen und an ihrem Selbstwert zu zweifeln. Dadurch sind sie oft den falschen Werten, die vielfach in unserer Gesellschaft gefördert werden, schutzlos ausgeliefert.

Es kann sein, dass Kinder mit ihrer Identität und ihrem Selbstwertgefühl kämpfen, weil schon ihre Eltern mit den gleichen Problemen zu tun hatten. Kinder, die von falschen Vorstellungen der Identität und Selbstannahme geprägt werden, wachsen nicht automatisch aus sich heraus, wenn sie erwachsen sind. Als Erwachsene gründen sie ihre Identität weiterhin auf äußeren Wertmaßstäben und tendieren dazu, sie auf ihre Kinder zu übertragen.  Damit wir unseren Kindern helfen können, ihre Identität und Annahme in Jesus zu erkennen, müssen wir durch unser Leben ein Vorbild sein.